Hundeschule

Wie alles begann…

Im Sommer 2012 hatte ich ein Schlüsselerlebnis, das mich zum Entschluss brachte, die Ausbildung zur Hundetrainerin SKN nach cumcane familiari® zu absolvieren. Lesen Sie am besten selber, wie alles kam:
Seit fast 40 Jahren begleiten mich Hunde. Als Kind spazierte ich mit Hunden aus der Nachbarschaft, als junge Erwachsene hatte ich meinen eigenen Hund bzw. Hunde, führte ein Tierheim, betreute unzählige Ferienhunde und gab hier den einen und dort den anderen Tipp, wenn jemand Fragen bezüglich Hundeerziehung hatte.

Karin-Lenny(174von241)

Ende 2008 kam Lenny in mein Leben und mit ihm eine ganz neue Art von Hund, auf jeden Fall für mich. Er ist ein Podenco-Schäfer(?)-Mix und hat seine Kindheit und Jugend auf der Strasse verbracht. Lenny brachte somit Erfahrungen mit, die bis jetzt keiner meiner bisherigen Hunde hatte, zudem habe ich mir mit dem Podenco-Anteil in ihm einen Vollblutjäger angelacht.

Am Anfang ging alles gut: Lenny hatte sehr schnell eine sehr starke Bindung zu mir. Er lernte rasch, was ich von ihm wollte und kooperierte wunderbar. Nach ca. einem halben Jahr waren wir im Schwarzwald unterwegs. Lenny und Yaris (der 2010 verstarb) waren frei im Wald und wir hatten sie gut unter Kontrolle. Plötzlich tauchten aus dem Nichts zwei Rehe keine hundert Meter vor unseren Augen auf und rannten quer durch den Wald. Lenny wie der Teufel hinterher (Yaris blieb bei uns, wie ich es mir bis dahin gewohnt war von meinen Hunden…). Nach zehn Minuten tauchte Lenny ausser Atem wieder auf. Glück gehabt, hätte länger dauern können und überhaupt, da hätte noch eine Menge sonst passieren können… Na ja, Freilauf im Wald war fürs Erste mal vorbei.

Da Podencos auch Sichtjäger sind, war auch ausserhalb des Waldes Vorsicht geboten. Lenny konnte in weiter Ferne eine Katze ausmachen, die ich erst sehen konnte, wenn sie vor seinem Angriff flüchtete. Auch Rehe halten sich nicht an Tageszeiten. Immer wieder sichten wir Rehe am helllichten Tag und auch ganz weit weg vom Wald. Es kam, wie es kommen musste: Lenny musste die meiste Zeit an der langen Leine bleiben, da ich ihn ganz einfach nicht mehr kontrollieren konnte. Er schien nicht unglücklich zu sein – und trotzdem… So zogen die Monate um nicht zu sagen Jahre ins Land…

… und dann

Im Sommer 2012 las ich auf einem Facebook-Post, dass es noch einen Platz in einem Kurs zum Thema „Belohnst du noch oder verstärkst du schon“ hat. Ich hatte gerade nichts besseres zu tun und meldete mich an. Diese Entscheidung veränderte vor allem Lenny’s Leben: Ich lernte, nach all meinen Erfahrungen eine völlig neue Art kennen, wie ich mit meinem Hund kommunizieren kann.

Der Kurs veränderte zwar noch nicht viel, sondern verwirrte mich mehr, aber er hat mir neue Perspektiven gezeigt. Eva Zaugg hat mir erklärt, dass es möglich sei, Lenny wieder mehr vertrauen zu können. Ich war skeptisch, konnte aber an ihrem Windhundmix deutlich sehen, dass auch ein Windhund(mix) sehr gerne mitarbeitet und sich kooperativ zeigen kann. Zuhause liess ich alles mal etwas setzen und las mich im Internet durch verschiedene Seiten. Ebenfalls buchte ich kurzum eine Einzelstunde, um meine vielen Fragen und Unklarheiten im neuen Umgang mit Lenny anzugehen. Es ist unglaublich, welche Fortschritte Lenny in kurzer Zeit gemacht hat. Heute biete ich Workshops betreffend unerwünschtem Jagdverhalten an: Wild – na und?!

Ich war so begeistert von der „neuen“ Art mit Lenny umzugehen, dass ich mich dazu entschloss, im Frühling 2013 mit der Ausbildung zur Hundetrainerin SKN zu beginnen. 

Danke Eva Zaugg, dass du mir den Weg gezeigt hast, wie ich die Kooperation von Lenny erlange. Danke auch für dein Verständnis und die aufmunternden Worte, wenn mein Enthusiasmus wieder mal alles auf einmal wollte! 🙂 Und danke für deine grossartige Unterstützung zum Erlangen meines Zieles: Lenny so viel Freiheit wie möglich zurück zu geben!

Danke Lenny, mein Freund und Lehrer, dass du mir so deutlich zeigst, dass ich nun auf dem „richtigen“ Weg bin. Es ist ein tolles Gefühl, dass du mich verstehst und mit mir kooperierst. Danke auch für deine Geduld, die du mit mir hast. Ich werde dir mehr und mehr vertrauen können und du dadurch mehr und mehr Freiheit zurückbekommen.

So, und all diese Eindrücke und neuen Erkenntnisse möchte ich weiter geben. Oft begegnen mir Mensch-Hunde-Teams, die zwar recht gut zusammen funktionieren, aber hier oder dort ist eine kleinere oder grössere Baustelle (Leinenaggression, Jagdverhalten, ziehen an der Leine usw.), mit der man zu leben gelernt hat. Genau diese Baustellen möchte ich mit Ihnen angehen und somit die Wolke am blauen Himmel des Zusammenseins mit Ihrem Hund ganz einfach verschwinden lassen. Interessiert? Dann nichts wie los!

Im Dezember 2013 habe ich meine Ausbildung zur zert. Hundetrainerin SKN erfolgreich abgeschlossen!

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