Vor mehr als 20 Jahren bin ich zum ersten Mal mit dem Clicker in Berührung gekommen. Was heisst in Berührung, ich habe davon gehört. Ohne mich näher damit auseinanderzusetzen, tat ich dieses Ding als unnötigen Schnickschnack in der Hundeerziehung ab. (Damals gab es noch kein Internet, also kurz danach googlen und sich eine Meinung bilden war nicht möglich. Ein Buch zum Thema zu kaufen kam für mich mit meiner abweisenden Haltung gar nicht in Frage.) So vergingen die Jahre und hier und da hörte ich wieder etwas über diesen Clicker. Meine Meinung änderte ich jedoch nicht, da es ja bestens ohne ging…
Vor einigen Jahren begegnete mir der Clicker erneut und dieses Mal war ich offen dafür. In zaghaften Schritten clickerte ich meinen Hund, wenn er einen freiwilligen Blickkontakt anbot und gab ihm Futter. Und siehe da: Er zeigte dieses Verhalten mehr und mehr. Heute weiss ich, dass ich in den vielen Jahren ohne Clicker und Markersignale viele Möglichkeiten mit meinen Hunden verpasst habe, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln. Für Lenny, meinen jetzigen Hund, hat sich seit meiner Wende vieles verändert: Vom Hund, der Kommandos zu befolgen hatte, wurde er zu meinem Freund und Lehrer. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich gebe ihm Raum und Zeit zu verstehen, was ich von ihm möchte. Klappt etwas nicht, liegt es an mir, die Situation so anzupassen, dass er es richtig machen kann. So wurde ich für ihn vom unberechenbaren menschlichen Wesen, das er oft nicht verstehen konnte, zu einem vertrauenswürdigen Gegenüber. Lesen Sie mehr über die wunderbare Erfindung von Clicker & Co.